Gottes Grundton ist die Liebe - DJK Blau-Weiß Münster zum vierzigsten Mal auf Sportlerwallfahrt

Es war der 31. August 1985 als sich gut 30 DJKlerinnen und DJKler aufmachten, um an zwei Tagen nach Walldürn zu wandern. Was damals auf Initiative des Vorsitzenden Hubert Schledt startete, hat auch heute noch als DJK-Sportlerwallfahrt seinen festen Platz im DJK-Jahreskalender. Die Wallfahrtsorte haben gewechselt und seit dem Jahr 2000 sind die Pilger mit dem Fahrrad unterwegs. Aber eins ist immer gleichgeblieben: das Verbinden des sportlichen und des spirituellen Teils der Pilgertour. Seit jenem 31. August ist die DJK jedes Jahr unterwegs. Nur einmal musste die Wallfahrt wegen der Corona-Pandemie ausfallen.

Nach vierzig Jahren kehrte die Wallfahrt, wenn auch per Rad, wieder an ihren Ursprung zurück. Die Basilika von Walldürn erwartete zum vierten Mal die Pilgerschar aus Münster. „Spuren Gottes“ stand über der vierzigsten Sportwallfahrt, die sich vom 24. bis 25. Mai vom DJK-Sportzentrum aus in Bewegung setzte. Es war 6 Uhr am Morgen und für die Jahreszeit ziemlich kalt. Ulrike Becker stimmte die Teilnehmer mit einem Lied und einem Text auf das Kommende ein. Pfarrer Bernhard Schüpke, der die Wallfahrt von einem Begleitfahrzeug aus begleitete, erteilte den Reisesegen. Den Weg hatte zuvor das Wallfahrtsteam um Ulrich Becker erkundet.

84 Kilometer lagen von nun an zwischen der Abfahrt und dem Ziel, der Jugendherberge in Walldürn. 25 Kilometer davon hatten die Pilger geschafft, als sie unterhalb des Schlosses am Mainufer von Aschaffenburg ankamen. „Frühstück und Auszeit“ stand jetzt im Tourenplan. Ja, das Wort Auszeit steht seit der ersten Wallfahrt für Innehalten und Nachdenken und ist so zu einem unverzichtbaren Teil der Sportlerwallfahrt geworden. Die Begleitfahrzeuge, gesteuert von Horst Hegedüs und Marc Grießmann, waren zur Stelle und die Trinkflaschen konnten wieder aufgefüllt werden. „Gottes Spuren in meinem Leben“ waren das Thema der Auszeit. Über Großwallstadt führte der Weg nach Kleinheubach. In Sichtweite des Mains war die Mittagsrast angesagt. 60 Kilometer waren die Wallfahrer jetzt unterwegs. Die kleine evangelische Kirche des Ortes bot sich als Stätte der zweiten Auszeit an. Pfarrer Schüpke erklärte die Ausstattung der Kirche und Ulrike Becker machte die Pilger mit den „Spuren der Stille“ bekannt.

Bis jetzt radelten die DJKler immer in der Nähe des Mains und blieben so von größeren Steigungen verschont. Das sollte sich auf den letzten acht Kilometern von Rippberg nach Walldürn ändern. Der Stopp in Rippberg und die von Wallfahrerinnen gebackenen Kuchen kam als Stärkung gerade recht. „Um die Überholspur“ ging es bei der Auszeit.
Jugendherberge erreicht, Bettenbeziehen, Duschen und Frischmachen. Dann war Zeit für die Wallfahrtsmesse in der Basilika. „Sicherheit“, war das Thema von Pfarrer Schüpkes Predigt.

Ein gutes Abendessen in einem gemütlichen Gasthaus war Balsam für die müden Körper. Die Nacht war kurz in der Jugendherberge. Bereits um 7:30 Uhr hieß es Frühstück und Verladen des Gepäcks. Zum Morgenimpuls versammelten sich alle vor dem Außenaltar des Wallfahrtsplatzes von Walldürn. „Tonspur und Hören“ war der Impuls überschrieben. „Der Grundton Gottes ist die Liebe“, ein Satz, der nicht nur den Morgenimpuls prägte.
Über Miltenberg, Klingenberg und Großostheim führte der 73 Kilometer lange Rückweg. Auch jetzt unterschieden die Auszeiten die Wallfahrt von einer Fahrradtour. „Spur der Hoffnung“ und „Spuren im Holz“ waren die Themen in Klingenberg und Großostheim. Wieder in Münster zogen die Pilger unter Glockengeläut in die Pfarrkirche ein. Dort dankte Ulrich Becker allen, die am Zustandekommen der Wallfahrt ihren Anteil hatten. Besonders den Fahrern der Begleitfahrzeuge und Andreas Müller, der die Lieder während der gesamten Tour mit der Gitarre begleitete. Als jüngste Teilnehmerin wurde die Mia Wolf besonders erwähnt. Einen großen Beifall erhielten die beiden ehemaligen Wallfahrtsleiter Waltraud und Günter Huther. Sie waren bei allen Wallfahrten dabei! 

Viele langjährige Wallfahrer dachten jetzt auch an die Wallfahrer, die bereits verstorben sind. Vor allem an die
langjährigen Wallfahrtsleiter Monika und Josef Löbig. Ganz am Ende der vierzigsten Sportlerwallfahrt dankte DJK-Vorsitzender Matthias Wolf Ulrike und Ulrich Becker für die gelungene Organisation der Wallfahrt 2025.